Danke – Kiitos!

Es ist so weit, es ist mal wieder Oscar-Zeit. Langsam betrete ich das Podest, schaue vielen, vielen Zuschauern ins Gesicht und beginne meine Rede… 😀

  • Danke, Benny, denn ohne dich und deine Hilfe hätte ich diesen Blog nicht schreiben können!
  • Danke, Jendrik, Mama, Papa, Jule, Mira, Leoni und Mareike, dass ihr den weiten Weg nach Finnland auf euch genommen und mir ein bisschen Heimat, Liebe, Familie und Freundschaft hergebracht habt!
  • Danke, Evelyn, als fleißigste Kommentatorin stellvertretend für alle, die meinen Blog gelesen und meine Zeit hier im hohen Norden verfolgt haben.
  • Danke, alle, die mich irgendwann und irgendwie hier unterstützt und das, was ich erlebt habe, zu dem gemacht haben, was es war 🙂

Ich bin gerade ein letztes Mal in der Unibibliothek und nutze das Internet, einen Stuhl und einen Tisch, da unsere Wohnung tatsächlich leer ist. Gestern wurden auch meine Möbel noch abgeholt und das, was jetzt noch rumsteht, wird mitgenommen oder weggeschmissen. Heute Abend gehe ich noch einmal mit Jinseul essen, denn Kochen in einer leeren Wohnung ist doof. Mein Flug geht ja zum Glück erst morgen Mittag, sodass ich vormittags ganz in Ruhe den Rest packen, aufräumen und putzen kann.

Was bleibt mir noch zu sagen? Es war eine tolle, beeindruckende, spannende und aufregende Zeit mit vielen Auf’s und Ab’s. Meine Erfahrungen und Erlebnisse werde ich so schnell bestimmt nicht vergessen. Und doch ist die Freude auf die Heimat und auf dass, was die Zukunft bringt, riesig und ich gehe mehr mit lachenden als mit weinenden Augen.

Apropos… was die Zukunft bringt. Anfang Januar geht’s auch schon wieder weiter. Ich ziehe ins schöne (na hoffentlich schöne!) Hamburg und werde für drei Monate ein Praktikum bei InterCultur absolvieren. Danach geht’s im April nochmal für ein Semester nach Frankfurt (Oder), dann die Masterarbeit schreiben und dann… und dann… wer weiß das alles schon so genau? 😉

Nähdään! Fühlt euch gedrückt!

Abschiedsgeschenk der Natur

Wahnsinn. In 48 Stunden sitze ich im Flieger nach Helsinki und dann geht’s mit kurzem Zwischenstopp in Helsinki weiter nach Hamburg, wo ich Samstag Abend wieder deutschen Boden betreten werden.

Vier Monate Finnland sind fast rum und zum Abschied hat die Natur mir noch einmal ein riesig schönes Geschenk gemacht. Weiße Weihnacht in Deutschland sind ja schon lange eine Utopie, aber seit vorgestern ist Vaasa in ein Winterwonderland versunken! Dienstag Abend schneite und schneite und schneite es – bestimmt 5 cm sind gefallen. Und um noch einen oben drauf zu setzen… gestern war den ganzen Tag (naja von 11 bis ca. 15 Uhr) blauer Himmel und Sonnenschein! Klar, dass ich das nochmal für einen langen Spaziergang und für Fotos genutzt habe 🙂 Solche Momente muss man genießen wie sie kommen! 🙂

 

Langsam füllt sich mein Koffer, gleich geh ich nochmal letzte Mitbringsel kaufen und meine Möbel werden hoffentlich heute auch noch abgeholt. Gestern Abend war ich in der Sauna, heute Abend geh ich in die Sauna, morgen Abend geh ich in die Sauna 😀 So lässt sich wohl gebührend Abschied nehmen wa? 😉 Aber das ein oder andere bürokratische Zeug will auch noch erledigt werden, es gibt alles noch genug zu tun!

Liebste Grüße aus dem verschneiten Vaasa von einer vor Vorfreude auf Deutschland und Freude über den Schnee strahlenden Marina 🙂

Erasmus bedeutet…

… Freundschaften zu schließen!

Erasmus means to make friendship! And I made a very lovely friendship with a wonderful korean girl named Jinseul. Thank you my dear friend for a great time we spent together! And thank you for your lovely present! I am very happy to meet you here in Finland! I am waiting to see you again – in Korea or in Germany! 

Und wenn ich hier eine Freundschaft geschlossen habe, dann ist es eine koreanisch-deutsche. Mittlerweile steht eine Reise nach Südkorea auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste und Jinseul, so heißt dieser liebe Mensch, möchte auch unbedingt einmal nach Deutschland kommen 🙂

Gestern schrieb sie mir recht überraschend, ob sie abends vorbeikommen könnte – klar! Gleich zu Beginn merkte ich schon, dass sie irgendwie nervös war und dann kam es… Ich sollte mich neben sie setzen, bekam ihren Laptop auf den Schoss und sollte Enter klicken. Da startete ein Video, dass sie aus Fotos der letzten Monate für mich gebastelt hat. Ich wusste gar nicht mehr, was ich sagen sollte und war nur noch am grinsen! Mega süß und total die schöne Erinnerung!!! Ich war echt platt und ziemlich gerührt! 🙂 Aber danach ging es ja noch weiter… Ich habe noch ein koreanisches card-case geschenkt bekommen. Da ich ja vielleicht bald anfange zu arbeiten, kann ich meine Visitenkarten darin aufbewahren 😉 Hach, wäre es doch mal schon so weit! 😀 Dazu gabs noch einen passenden Schlüsselanhänger und eine total süße Karte. All die Sachen hatte sie schon aus Korea mitgebracht, aber da kannte sie mich doch noch gar nicht? Verrückt, diese Koreaner! Aber auch einfach nur süß!!!

Ich hab mich wirklich sehr über diese schöne Überraschung gefreut und das Abschiedsgeschenk für Jinseul ist natürlich auch schon in Planung und Arbeit. Aber 5 Tage habe ich ja noch Zeit – wahnsinn! Kinder, wie schnell die Zeit doch vergeht!

Und zu guter Letzt… viel Spaß bei diesem schönen Video! 🙂

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Nikolaus am Independence Day

Zunächst mal wünsche ich euch allen einen schönen und besinnlichen zweiten Advent! 🙂 Weihnachten rückt näher und damit auch mein Abflug. „Driving home for Christmas“ bekommt in diesem Jahr eine ganz neue Bedeutung 🙂 Aber zuvor heißt es noch… Möbel verkaufen (braucht noch jemand eine Matratze?), Essays und Klausuren schreiben, Geschenke und Mitbringsel besorgen, eine Schule besuchen, Adressen austauschen und Abschied und neue Freundschaften feiern. Es gibt also noch genug zu tun für die letzten 13 Tage!

Gestern war bekanntlicherweise Nikolaus. Trotz Schuhe putzen gab’s dieses Jahr irgendwie nichts für mich… war ich wohl nicht artig genug 🙁 Aber gestern war hier in Finnland ein noch viel wichtigerer Tag. Es wurden mal wieder Flaggen gehisst und dazu die finnische Unabhängigkeit gefeiert! Seit 1917 ist Finnland nach Besatzung erst durch Schweden und dann durch Russland ein eigenständiger und unabhängiger Staat. Dies wird jährlich am 6. Dezember mit einem großen Ball für die High Society in Helsinki gefeiert. Und die finnische Bevölkerung sitzt vor dem Fernseher und verfolgt, wie der Präsident und seine Frau ca. 2000 geladenen Gästen die Hände schütteln… Hauptsache die haben Desinfektionsmittel dabei! -.-

Anlässlich dieses finnischen Highlights hat ESN (European Student Network) Vaasa die Austauschstudierenden zu einem gemütlichen Nachmittag/Abend eingeladen. Über Leinwand wurde das Händeschütteln aus Helsinki übertragen und nebenbei (oder besser hauptsächlich, denn das Händeschütteln lief nur nebenbei ab!) haben wir gingerbread und joulutortut gebacken – endlich hab auch ich meine Weihnachtsbäckerei bekommen 🙂

Gingerbread sind normale Kekse, den Teig dafür kann man fertig kaufen und brauch ihn nur noch ausrollen. Plätzchen ausstechen, ab in den Ofen und schwupp – mit Zuckerguss angemalt 🙂

Joulutortut ist eine finnische Spezialität, die besonders in der Vorweihnachtszeit häufig gebacken und genascht wird. Sie wird aus Blätterteig gemacht und in der Mitte ist ein Klecks Pflaumenmus. Nach dem Backen kommt Puderzucker drauf und schwupp – ist der Weihnachtsstern fertig! 🙂 Superlecker, einfach zu backen und sieht schön aus… das wird definitiv in Deutschland nochmal nachgebacken!

Und zu guter Letzt noch ein paar Bilder aus den letzten Tagen. Zwar finde ich es immer noch sehr grau, düster und dunkel hier, aber die Sonne lässt sich doch ab und zu blicken. Solche Moment wollen gut genutzt sein! Alle Fotos sind mit dem Handy gemacht und nicht nachbearbeitet, Farbe, Licht – es sah tatsächlich so wunderschön aus!

 

Lasst es euch gut gehen ihr Lieben! Genießt die Adventszeit und die seltenen Moment der Ruhe während des Weihnachtstrubels! Bis bald! 🙂

Lappland – voller Frieden und Harmonie

Lappland gehört definitiv auf die Liste der Orte, die man einmal im Leben besucht haben muss. Definitiv. Ich habe vor vier Jahren in Brasilien wirklich viele Traumstrände sehen und genießen können und doch behaupte ich, dass meine Reise nach Lappland alles übertroffen hat.

Es ist schon lustig, wenn man hört, dass derzeit mit ca. 8 cm nur „ein bisschen“ Schnee liegt – für mich war es das Winterparadies pur! In der Nähe des Hotels befand sich ein zugefrorener See mit ca. 2,5 km Wanderweg rundherum. An diesem See stehend und dem Nichts in der Umgebung lauschend lässt einen wirklich alles vergessen. Tief durchatmen, denn nie war die Luft sauberer und alles daran setzen, diesen Moment voller Frieden einzufangen. Es scheint unmöglich. Fotos machen, die nichts von der Schönheit dieser unberührten Natur widerspiegeln. Es ist unmöglich, meine Erinnerungen an die vergangenen Tage in Worte zu fassen, man muss es einfach selbst erlebt haben.

Genug Schwärmerei. Ein paar Fakten. Wir sind Dienstag mit ca. 100 Studierenden nach Luosto gefahren, ca. 650 km nordöstlich von Vaasa und hinter dem nördlichen Polarkreis gelegen. Für drei Nächte waren wir in einem spitzen Hotel der Kette „Lappland Hotels“ untergebracht – geniales Frühstücksbüffet und Abendessen + Sauna inklusive. Mittwoch morgen stand auch schon der erste Programmpunkt an: Besuch einer Rentierfarm und im Anschluss eine Huskeysafari. Beides sind wunderschöne Tiere, die das Bild der unberührten Schneelandschaft nur noch schöner erscheinen lassen. Mit 1, 2 Minuten war die Huskeysafari für meinen Geschmack viel zu kurz, ein Erlebnis war es dennoch! Abends war tatsächlich sternenklarer Himmel und ich habe ein Weilchen mit ein paar Freunden draußen gestanden, die Weite der Sterne bestaunt und die Ansätze von Nordlichtern bewundert. Leider wurde es uns irgendwann zu kalt, sodass wir ins Hotel zurück sind. Danach kamen wohl erst so richtig Nordlichter raus und im Nachhinein bin ich doch traurig, dass wir nicht noch einmal raus gegangen sind. Aber naja, ändern kann ich es nicht und nun hab ich nur noch einen Grund mehr, nochmal ins unbeschreiblich schöne Lappland zurückzukehren.

Am Donnerstag morgen ging es auf einen kleinen Berg hinauf. Übrigens, Luosto liegt mitten in einem Nationalpark und wird von Bergen umgeben, die höchsten sind jedoch nur ca. 500 m hoch. Dennoch ist die Region als Skiregion bekannt und beliebt. Also ging es nun mit dem Bus ein bisschen den Berg hinauf, danach mussten wir noch ca. 2,5 km weiter durch den Schnee stapfen. Echt anstrengend, aber wenn man dabei irgendwo in der Ferne um ca. 11 Uhr morgens den Sonnenaufgang im Schneezauber bewundern kann, nimmt man die Anstrengung doch gerne in Kauf. Auf den Berg ging es, um dann eine Amethyst Mine zu besichtigen. Dazu gab es ein paar Erklärungen zum Gebirge und zum Stein selbst und im Anschluss durften wir aktiv werden und nach Amethysten suchen – mit Erfolg! 🙂 Der Besuch der Mine war schön und interessant, doch wesentlich atemberaubender war die Schneewanderung und die Aussicht währenddessen. Amazing! Unbelievable! Fantastic! Wow!!! 🙂

Und das wirkliche „körperliche“ Highlight folgte dann am Abend beim Saunabesuch mit Eislochbaden! Tatsächlich, ein Loch in einem ansonsten zugefrorenen und zugeschneiten See und wir spazieren fröhlich hinein und schwimmen umher. Naja ganz so einfach war es nicht 😀 Zunächst mal haben wir uns ordentlich aufgeheizt in der Sauna. Danach wurden die Wollsocken und FlipFlops angezogen und über einen langen, vereisten und spiegelglatten Steg mussten wir nur im Bikini zum Loch laufen. Die ebenso vereisten Treppenstufen überwunden, habe ich es dann tatsächlich 5 Sekunden im Wasser ausgehalten. Naja. Vielleicht auch nur 3. Es war verdammt kalt. Höllenkalt. Aber das schlimmste kam dann erst. Aus dem Wasser raus und über den vereisten Steg wieder zur Sauna. Dabei hatte ich das Gefühl, als würden 3 Millionen Nadeln auf meinem ganzen Körper einstechen. Es war, als hätte ich einen zweite, nur aus Eis bestehende Haut bekommen. Unglaublich, verrückt und doch irgendwie toll! 😀 Insgesamt war ich drei Mal im Eisloch und beim zweiten Mal bin ich tatsächlich ein paar Züge geschwommen. Eislochbaden gehört definitiv auch auf die Liste der Dinge, die man einmal im Leben gemacht haben muss! Der pure Wahnsinn!

Sauna und Eislochbaden macht jedoch auch sehr müde, sodass abends nicht mehr viel außer Tasche packen 🙁 anstand. Am Freitag morgen ging es dann wieder zurück nach Vaasa. Vaasa gefiel mir eigentlich bislang ganz gut. Aber einen so wundervollen Ort, ein Paradies auf Erden voller Harmonie zurückzulassen, dass gefiel mir gar nicht gut. Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Zwischenstopp in Rovaniemi gemacht und das einzig wahre Santa Claus Village genau auf dem nördlichen Polarkreis besucht. Um ehrlich zu sein – ich hatte keine Lust Schlange zu stehen um für 35€ ein Foto mit dem Weihnachtsmann machen zu dürfen. Habe den guten Herren also nicht zu Gesicht bekommen, dafür aber viele schöne Geschenke gekauft 🙂 Weihnachten kann kommen! Für Kinder mag so ein Besuch beim echten Santa Claus bestimmt aufregend sein, für mich war es dann doch Touristenabfertigung pur, nett aber irgendwie auch überflüssig.

Alles in allem – ein fantastischer Trip nach Lappland, den ich so schnell nicht vergessen werde und jedem nahelege, der einmal alles um sich herum vergessen möchte.

R.I.P. Harald

Ein kurzes, aber bestimmt sehr schönes Leben. Heute Nacht sind die Temperaturen wieder auf ca. 3°C angestiegen, sodass heute morgen nur noch das hier von Harald übrig war:

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Harald, war nett mit dir.

Aber in Erinnerung behalten möchte ich ihn doch lieber so:

 

Und zu guter Letzt noch ein Bildernachtrag vom Entenbesuch an Halloween. Vielen Dank an Leoni für die schönen Bilder :-*

 

Harald im Winterwonderland

Ich hab da heute jemanden kennengelernt, den muss ich euch unbedingt vorstellen! Er ist zwar einen Kopf kleiner als ich, aber einfach zuckersüß und gleichzeitig verdammt cool!

Vorgestern ist es schon ein bisschen weiß geworden im schönen Vaasa aber letzte Nacht kam dann nochmal eine ordentliche Ladung dazu! Wunderschön, das sag ich euch!!! 🙂 So haben Tanja und ich uns dann heute Mittag zu einem Winterspaziergang um unsere Seen getroffen und anschließend vor meinem Haus gerollt und gebaut was das Zeug hält! Mit Einbruch der Dunkelheit war unser Kunststück fertig. Wenn es mit dem Studium nicht klappen sollte, werden wir später professionelle Schneemannbauer! 🙂

Auch wenn ich mal wieder unproduktiv ohne Ende war, war es ein wirklich schöner Tag! Und das ist es doch, was am Ende zählt, oder? 😉

Übermorgen (Dienstag um 5.45Uhr (!!!) ) geht’s nach LAPPLAND! 🙂 Also folgt wohl in einer Woche der nächste Bericht mit hoffentlich noch viel mehr Schneebildern! Und bis dahin… lasst es euch gut gehen, stimmt euch langsam auf Weihnachten ein und liebste Grüße aus Finnland!

Erasmus in schools

Eigentlich sollte heute ein Bericht folgen über einen spannenden und erfahrungsreichen Tag in einer finnischen Schule. Eigentlich.

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„Erasmus in schools“ ist ein europaweites Programm, dass Erasmus-Studierende und Schülerinnen und Schüler zusammenbringt. Vorteile für beide Seiten, denn die Erasmus-Studis lernen etwas über das Schulsystem im Gastland kennen und die Schüler lernen über das Heimatland des Studis. Das kann in nur ein, zwei Stunden geschehen mit einer kleinen Präsi oder aber über mehrere Monate mehrere Treffen geben, bei denen beispielsweise ein traditioneller Tanz aus dem Land des Studis gelernt wird. Ist ja wohl klar, dass ich an einem solchen Projekt auch teilnehmen wollte, oder? 😉

Heute wäre es so weit gewesen und ich sollte eine Schule in Jalasjärvi besuchen. Da dieses kleine Örtchen ca. 100 km von Vaasa entfernt liegt, hat eine Lehrerin, die in Vaasa wohnt, angeboten, mich im Auto mitzunehmen. Gestern habe ich noch an einer kleine Präsentation gefeilt mit vielen Fotos, unter anderem von norddeutschen Kohlfahrten. Und nachdem ich die Nacht kaum geschlafen habe, weil ich so nervös war, kam heute morgen um 7 eine Mail von der Lehrerin, eine „mayday message“. Sie ist krank, liegt mit Fieber im Bett und fährt heute nicht nach Jalasjärvi. Der Besuch ist aus organisatorischen Gründen nur freitags möglich. Nächsten Freitag bin ich in Lappland, Freitag in zwei Wochen hab ich ein exam und Freitag in drei Wochen ein anderes. Und naja… Freitag in vier Wochen wäre genau einen Tag vor meinem Rückflug. Scheint wohl, als würde es nichts mehr werden mit dem Besuch in Jalasjärvi. Schade! 🙁

… so dies und das …

Heihei! 🙂

Mal wieder ging eine sehr schöne Besuchswoche zu Ende, Mareike ist gestern morgen wieder nach Deutschland geflogen. Da sie wie alle anderen auch mit Ryanair herflog und in Tampere gelandet ist, habe ich dieses Mal beschlossen, sie dort abzuholen und wir sind noch eine Nacht dort geblieben. Zwar war ich Anfang September schon einmal dort, aber dieses Mal wirkte die Stadt doch ganz anders auf mich… erste Weihnachtsbeleuchtung, Sightseeing von einem Aussichtsturm über die Stadt, Mumminsmuseum – es gab tatsächlich noch einiges zu sehen! Freitag Abend sind wir zusammen mit dem Zug nach Vaasa gefahren und Samstag gab’s mal wieder ein Eishockeyspiel. Am Sonntag haben wir zwei Koreanerinnen eingeladen und zusammen ein „deutsches“ Frühstück genossen. Brötchen, Croissantes, Käse, Honig und Marmelade (Mama, deine Kürbismarmelade wurde sehr gelobt! 🙂 ), Kakao und Kaffee und dazu erste Weihnachtskerzen – schön war’s! 🙂 Montag ist Mareike mit mir zur Uni und in eine Vorlesung gegangen und nach der Mensa sind wir durch eisige Landschaften geschlendert und am Ende im Café gelandet mit Brownie, Tee und heißer Schokolade 🙂 Abends ging’s noch einmal in die Sauna und Dienstag morgen in aller Frühe musste sie dann leider auch schon wieder den Zug nehmen…. Es war ein super schöne Woche, Mareike! :-* Vielen liebe Dank für deinen Besuch!!!

Um ehrlich zu sein macht mir der finnische Winter gerade schon ein bisschen zu schaffen. Sonnenaufgang ist zur Zeit gegen 9 Uhr, unter geht sie schon wieder gegen 15.30 Uhr. Das wäre ja grundsätzlich nicht das Problem – wenn man denn die Sonne in dieser Zeit tatsächlich mal sehen würde! Seit ca. drei Wochen ist es einfach nur grau in grau in grau… Da fällt das Aufstehen morgens schon schwer und um 16 Uhr kann man doch eigentlich auch wieder ins Bett gehen, oder?

Nächste Woche geht’s für vier Tage nach Lappland, genauer nach Luosto. Rentierfarm, Huskeysafari, Saunabesuch und Eislochbaden, Besuch einer Amethystmine und zu guter Letzt schauen wir noch beim einzig wahren Weihnachtsmann im Santa Claus Village vorbei. Angeblich liegt in Lappland noch kaum Schnee, das wäre wirklich ziemlich enttäuschend, aber ein paar Tage sind es ja noch bis dahin! Ich freu mich drauf!! 🙂

Für die Uni muss ich gerade noch zwei Essays schreiben und im Dezember gibt’s noch zwei Klausuren. Naja und dann…. morgen in vier Wochen… lande ich schon wieder im schönen Hamburg!

Apropos Hamburg, da gibt’s ja auch Neuigkeiten 🙂 Aber davon erzähl ich dann beim nächsten Mal!

Düster-graue Grüße aus dem schneelosen Finnland und bis bald! 🙂

Die Finnische Sprache und der Schnee

Wie ja bereits berichtet, habe ich im September und Oktober einen „Survival Finnish Course“ an der Uni absolviert… und kann jetzt ganz wunderbar mit meinen Englischkenntnissen hier in Finnland überleben 😉

Heute bin ich über Besonderheiten der Finnischen Sprache gestolpert, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
(Die Bilder habe ich übrigens der Seite http://www.ohmycake-helsinki.com/2013/04/finnish-snow-guide.html?m=1 entnommen)

Finnish snow guide

Falling snow Under sth Top of sth

Und das ist nur eine winzige Auswahl von Wörtern, die es im Finnischen für „Schnee“ oder „schneien“ gibt! Angeblich sollen es über 120 Wörter sein… Verrückt, diese Finnen! Aber wenn sechs Monate im Jahr Schnee liegt, dann hat man wohl nichts anderes zu tun, als sich neue Wörter auszudenken 😉

PS: Heute in sechs Wochen geht’s zurück ins wahrscheinlich schneefreie Deutschland 🙂